Studie: Was denkt Deutschland über den Balsamico?

Das Consorzio Tutela, die Kontrolleinrichtung zur Sicherung der Qualität des Aceto Balsamico di Modena, und das italienische, unabhängige Marktforschungsunternehmen Nomisma haben eine internationale Umfrage (Deutschland, Frankreich, Italien) zur Bekanntheit und den Eigenschaften von Balsamico durchgeführt. Unter den Befragten wurden für Deutschland 1.492 repräsentativ ausgewählte Teilnehmer ausgewertet.

Im Kern ging es um folgende Fragestellungen:

  • Was versteht man in Deutschland unter dem Begriff „Balsamico“?
  • Was erwartet der Verbraucher, wenn er einen Balsamico kauft?
  • Welche Verfahren zur Herstellung bzw. welche Zutaten erwartet der Verbraucher, wenn er einen Balsamico kauft?
  • Welchen Ruf hat der Balsamico in Deutschland?
  • Welche Wahrnehmung genießt der Balsamico in Deutschland?
  • Was wissen die Deutschen über das Produktionsgebiet (Modena oder Reggio Emilia)?
  • Wie regelmäßig verwenden Deutsche einen Balsamico (min. 1 mal im Jahr / 2 bis 3 mal pro Woche)?

Nachfolgend möchte ich einige Highlights aus der Verbraucherumfrage herausstellen. Die vollständige Studie können Sie hier anschauen (PDF).

An welche Art von Essig denken Sie, wenn einen Essig kaufen?

  • 64% denken an Aceto Balsamico di Modena
  • 14% denken an weißen Essig (Condimento bianco)
  • 11% denken an Weinessig
  • 5% denken an Apfelessig
  • 4% denken an aromatisierte Essige (Fruchtessig)
  • 2% denken an andere essigähnliche Produkte

81% der Befragten in Deutschland können den Begriff „Balsamico“ dem typischen dunklen Essig zuordnen. Ganze 86% der Befragten beantwortet die Frage „Woher kommt der Balsamico“ mit Italien, immerhin 3% dachte, der Balsamico kommt aus Deutschland – kein Wunder, gibt es doch in Baden-Würtemberg auch einen Essig, der sich „Echter Deutscher Balsamico“ nennt, was das Consorzio Tutela dazu brachte, einen Rechtsstreit gegen den Produzenten und dessen Namensnutzung zu eröffnen. Übrigens wussten nur 54% der befragten italienischen Teilnehmer (n = 1200), dass der Aceto Balsamico seinen Ursprung in der Region Modena hat. Bei der Frage aus welcher Stadt genau der Balsamico kommt, gaben 51% der befragten Deutschen an, dass der Balsamico aus der Stadt Modena kommt. Immerhin 10% dachten, er käme aus Rom.

Bei der Frage zur Häufigkeit der Verwendung von Aceto Balsamico antworteten:

  • 81% der zufällig Befragten hätten Balsamico im letzten Jahr verwendet
  • 24% benutzen Balsamico zwei bis drei Mal pro Woche
  • In Italien bejaten 44% der Befragten mit der regelmäßigen, wöchentlichen Verwendung von Balsamico.

Auf die Frage, wo der Balsamcio konsumiert wird, antworteten die Teilnehmer:

  • 78% verwenden Balsamico zu Hause in der eigenen Küche
  • 21% außer Haus in Restaurants oder anderen kulinarischen Stätten
  • 1% gibt eine andere Örtlichkeit für den Konsum an – vielleicht in der Bahn oder im Flugzeug 🙂

Im Fazit ergab diese im vergangen Jahr durchgeführte Umfrage, dass der Balsamico eine Hohe Bekanntheit unter den Deutschen genießt und die Mehrzahl der Befragten das Produkt geschmacklich und seiner Herkunft nach richtig einordnen kann. Schade, dass man nicht die Frage eingebaut hat – Haben Sie jemals einen echten „Aceto Balsamico Tradizionale di Modena“ probiert? – die Antworten auf diese Frage wären vermutlich zu 99% mit „nein“ und 1% mit „ja“ beanwortet worden. Mich hätte die Antwort unter den italienischen Teilnehmern dazu interessiert, denn auch in Italien kennt nicht jeder den Unterschied zwischen einem Aceto Balsamico di Modena und einem Aceto Balsamico Tradizionale di Modena.

Kennen Sie den Unterschied? Wenn nicht, dann gönnen Sie sich noch heute einen guten Tropfen aus unserem Shop.